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Kunstpfad der Uniklinik Köln
Uniklinik Köln | Foto: Jürgen Schmidt

Die Verbindung von Kunst und Bau hat an der Uniklinik Köln Tradition. Seit den 1960er Jahren sind mehr als 20 Werke im Innen- und Außenbereich entstanden. Auch in den aktuellen Planungen zur architektonischen und städtebaulichen Weiterentwicklung des Campus bleibt Kunst ein fester Bestandteil. Der „Studierendenweg“, der sich über das gesamte Klinikgelände erstreckt, soll in den nächsten Jahren als zentrale, rund 1.200 Meter lange Verbindung zwischen dem Lindenthalgürtel, der das Areal im Westen begrenzt, und dem Hauptgebäude der Universität im Osten weiter ausgebaut werden. Neben einheitlicher Asphaltierung, Niveauangleichung und flankierenden Grün- und Freiflächen zählen auch Kunstwerke zum geplanten Konzept. Wie Perlen an einer Schnur sollen sie sich entlang des stark frequentierten Fuß- und Fahrradweges aufreihen. Die für Planen und Bauen zuständige Tochtergesellschaft medfacilities setzt dabei vorwiegend auf Arbeiten, die das Medium Licht integrieren, um eine unterschiedliche Wirkung bei Tag und bei Nacht zu erzielen.

Bitte achten Sie bei dieser Tour auf den laufenden Klinikbetrieb!

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Diese Tour ist ein Angebot der Baukultur.nrw. Aufgrund von Baustellen oder unvorhergesehenen Ereignissen kann es vorkommen, dass die Route nicht begehbar ist. Wir möchten darauf hinweisen, dass die Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer oder Personen mit anderen Mobilitätseinschränkungen möglicherweise eingeschränkt sein könnte. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Die Tour beginnt im nördlichen Teil des Campus, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1855 zurückreichen. Ursprünglich als Teil eines Landguts des Antoniterordens namens Lindenburg bekannt, wurde dieser Ort Heimat einer privaten Heil- und Pflegeanstalt für psychisch Kranke. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Lindenburg zu den städtischen Krankenanstalten, die schließlich von der medizinischen Fakultät der Universität Köln übernommen wurden. Heute erstreckt sich die Uniklinik mit ihren zahlreichen Gebäuden wie ein eigenes Stadtviertel inmitten der Wohnbebauung von Lindenthal.

Vor dem Haupteingang des Anatomischen Instituts begegnet uns überlebensgroß Orpheus - eine Installation aus Industriefundstücken von Odo Rumpf – Schöpfer des Kunstraumes Odonien - aus dem Jahr 2001

 

Odo Rumpf - Orpheus | Foto: Lea Brand-Kruth

Die ersten Kunstmaßnahmen der Nachkriegszeit sind erreichbar, indem die 1955 erbaute Augenklinik umlaufen wird. Direkt an der Klinik befindet sich das Kunst-und-Bau-Objekt, Hauszeichen, während gegenüber die Skulptur der Aphrodite zu finden ist.

Augenklinik | Foto: Lea Brand-Kruth

Der Weg führt an dem geschwungenen Gebäude der Psychatrie vorbei. In dessen Fluren sich eine Blumenlandschaft versteckt. Da hier der laufende Krankenhausbetrieb gestört werden könnte, sollte dieses Kunstwerk nur Online erlebt werden.

Leuchtzeichen an der ZB MED markieren das westliche Ende des Studierendenweg. Falls die Installation gerade nicht aktiv sein sollte, lohnt es sich etwas zu warten und den Blick derweilen nach Südosten schweifen zu lassen. Einer Großstadt gleich erhebt sich das Konglomerat aus Gebäuden wie der 70 Meter hohe Turm des Bettenhauses (Heinle und Wischer, 1970–1974) mit seiner hängenden Stahlbeton-Konstruktion. Im Laufe der Tour wird dieses Bauwerk noch aus unterschiedlichen Perspektiven sichtbar.

Foto:HOWI - Horsch, Willy, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17430040D

Weiter des Weges steht man der überraschenden Fassadenhülle des Centrums für Integrierte Onkologie gegenüber. Hier interagiert der LOOP seit 2019 mit seiner Umgebung.

Der Studierendenweg führt in der Passage des CECAD-Gebäudes unter farbig leuchtenden Kuben hindurch.

Das erste Gebäude der Nachkriegsbaumaßnahmen und ein typisches Bauwerk der 50er Jahre beherbergt gleich zwei Glaskunstwerke des Künstler Otto H. Gerster.

Wieder auf dem Weg der Tour steht man dem Gebäude der Medizinisch-Theoretische Institute von Fritz Schaller (1955-1960) gegenüber. Der Eingangsbereich der breitgelagerte, bis zu viergeschossige symmetrische Mehrflügelanlage, zeigt eine besondere Form der Betonpfeiler („Pilotis“).

Foto: Lea Brand-Kruth

Die Lichtkunst-Installation an der Durchführung des Studierendenwegs durch das Forschungsgebäude an der Robert-Koch-Straße setzt Redewendungen in einen gänzlich ungewohnten Kontext.

Ein Blick nach Nordosten zeigt die Baustelle eines neuen Forschungsgebäudes. Hier entsteht mit diesem Bauvorhaben auch ein neues Kunstwerk: Changing Lights von Annette Sauermann ist in dem begrenzt offenen Wettbewerb ausgelobt worden und soll damit den Studierendenweg fortsetzen.

Modell: Changing Lights | © VG Bildkunst Bonn | Foto: Annette Sauermann

Gemeinsam mit dem Künstler Rolf Jahn gestaltete eine Gruppe junger Patient*innen im Jahr 2013 die Wandmalerei „Schräge Vögel“ an der Stirnseite der kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik

Wer sich für die Zeit um 1900 und die damit einhergehende Reformarchitektur interessiert kann auf der Kerpener Straße die Zahnklinik begutachten. Der erste Blick zeigt zwar das Gebäude von 1906-1908, leider wurden jedoch mit der Zeit einige Änderungen vorgenommen, sodass nicht mehr viel der historischen Bausubstanz vorhanden ist.

Zurück auf dem Weg zum Inneren des Campus passieren wir die Aufbrechende Frucht von Paul Dierkes.

Wenige Meter weiter befindet sich ein besonders gelungenes Beispiel für das Zusammenspiel von Architektur und Kunst: die Kirche St. Johannes der Täufer, 1962–65 entworfen von Gottfried Böhm, Architekt und Bildhauer.

Vor dem Haupteingang des Herzzentrums steht das Bronzeherz (2010) von Bronzekünstler Peter Stanek – selbst ein ehemaliger Patient des Herzzentrums.

Beim betreten des Herzzentrums begegnen einen schon im Eingangsbereich des Herzzentrums die sanften Farben von Regine Schumann.

Im Innenhof des Herzzentrums regt Bildhauer Wolfgang Göddertz zum Dialog an

Albertus Magnus: Ein Blick in die Eingangshalle des Bettenhauses zeigt die 1954 geschaffenen Bronzeskulptur von Gerhard Marcks. Sie bildet Albertus Magnus ab, den geistigen Vater der Universität zu Köln, vor deren Hauptgebäude sich eine weitere Version dieses Werks befindet.

Im 2. OG des Bettenhaus kann das Gesamtkunstwerk des Künstler Professors Paolo D'Orazio betrachtet werden. Die im Jahr 2016 neugestaltete evangelische Kapelle kann zwischen 7:00 und 20:00 Uhr besucht werden. Evangelische Kapelle

Über den verträumten Flur geht es zum Gebäude 13. Das gemeinsame Kunstprojekt der Uniklinik Köln und des Instituts für Kunst und Kunsttheorie der Universität zu Köln entstand aus einer Idee, die Uniklinik-Mitarbeiterin Birgit Metzen im Rahmen eines Ideenwettbewerbs der Uniklinik äußerte. Die künstlerische Umsetzung erfolgte durch Studierende des Instituts für Kunst und Kunsttheorie unter der Leitung von Prof. Silke Leverkühne.

Hier endet die reguläre Kunst- und Bau-Tour. Über den Haupteingang des Bettenhauses finden Sie wieder ins Freie. Von dort aus können Sie die öffentlichen Verkehrsmittel erreichen.