Kleine Dinge riesengroß

Uniklinik Köln, (Psychatrie) Gebäude 31

Größenverhältnisse und Wahrnehmungsmanipulationen. Thomas Stimms Werk „Kleine Dinge riesengroß“ versetzt Menschen in neue Perspektiven

Kunst
Künstler*inThomas Stimm
Entstehungszeit2002
MaterialWandfarbe
TechnikWandmalerei
Bau
AdresseGleueler Str. Haus 31
50931 Köln
StandortIn allen Stockwerken
Route in Google Maps
Zugänglichkeit

Psychatriegebäude: Evtl. NICHT offen Zugänglich.

Karte
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Eine Ode an die Natur

„Blumen sind Explosionen in Zeitlupe, ähnlich den expandierenden Reaktionen im Kosmos.“ -Thomas Stimm

Seit dem Jahr 2002 präsentiert sich auf den Etagen des Gebäudes 31 der Uniklinik Köln eine Hommage an die Natur, die von Thomas Stimm gestaltet wurde. Sein Werk trägt den Titel „Kleine Dinge riesengroß“. Die Wandgestaltung vereint die unverwechselbare Formensprache des Künstlers, die sich insbesondere durch die leuchtenden Farben und die typische Größe auszeichnet. Auf jeder Etage der Psychiatrie werden unterschiedliche Blumen dargestellt.

Die für den Künstler typische Thematik, die sich aus Blumen, Gräsern und Beeren zusammensetzt, wird auch hier wieder aufgegriffen. Diese natürlichen Alltagselemente werden in seinen Werken zu Hauptmotiven erhoben und durch ihre monumentale Darstellung in den Mittelpunkt gerückt. Dabei fasziniert nicht nur ihre Größe, sondern auch die Art und Weise, wie Stimm mit den Größenverhältnissen spielt, um die Wahrnehmung des Betrachters zu manipulieren.

Stimm reflektiert dabei kulturgeschichtliche Konventionen und sucht nach einem Weg, um die Dinge unvoreingenommen und authentisch darzustellen. Er bricht mit ästhetischen Traditionen und bringt die in der Kunstgeschichte oft vernachlässigte Farbe zurück. Seine Skulpturen erzählen Geschichten und schaffen einen imaginären Kosmos, der Betrachter in seinen Bann zieht.

In Stimms eigenen Worten sind Blumen „Explosionen in Zeitlupe“, die seine Werke zu einem beeindruckenden Erlebnis machen. Die Installation „Kleine Dinge riesengroß“ auf dem Campus der Uniklinik Köln lädt die Besucher ein, die Schönheit der Natur in ihrer ganzen Pracht zu erleben und die Welt mit neuen Augen zu sehen.

Galerie
Vita

Thomas Stimm, geboren 1948 in Wien, ist ein österreichischer Künstler, der heute noch in seiner Geburtsstadt lebt und arbeitet. Er ist der Sohn von Oswald Stimm, der zu seiner Lebzeit ebenfalls in Wien als Künstler gewirkt hatte und 2014 verstarb.

Sein vielseitiges künstlerisches Schaffen umfasst Malerei, Bildhauerei, Grafik, Keramik, Objekt- und Installationskunst. Seine formale Ausbildung absolvierte er zwischen 1969 und 1974 an der Akademie der Bildenden Künste Wien unter der Anleitung von Max Weiler.

Stimm war Mitglied der Gruppe GUM und verbrachte 1972 einen Studienaufenthalt an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Zwischen 1974 und 1976 war er als Assistent von Max Weiler tätig. Neben seiner akademischen Laufbahn hatte Stimm Gastprofessuren an der Kunsthochschule Bremen und Lehraufträge an anderen renommierten Institutionen inne.

Im Jahr 1995 gründete er das Künstlerduo „Soylent Green”. Stimm gilt als Pionier der „Neuen Plastik” in Österreich und seine Werke sind in bedeutenden Sammlungen wie dem Museum für Gegenwartskunst im Stift Admont, dem Museum Ludwig und der Galerie für Zeitgenössische Kunst vertreten.

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