Körpersprache
Zentrum für Molekular Medizin, Köln
Künstler*in | Detlef Hartung |
Entstehungszeit | 2020–2023 |
Material | 48 LED-Projektoren, Leuchtschriften |
Technik | LED-Projektionen |
Maße | Weglänge |
Verfahren | Begrenzt offener Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren |
Kosten | - |
Adresse | Robert-Koch-Straße 21 Gebäude 66 50931 Köln |
Bauzeit | 2006–2008 |
Architekt*innen | Heinrich + Wörner, stegepartner |
Erweiterung | 2019– HWR Ramsfjell |
Bauherr | Uniklinik Köln |
Standort | Forschungsgebäude, Durchgang des Studierendenweg, Gebäude 66 Route in Google Maps |
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In der deutschen Sprache gibt es viele körperbezogene Redewendungen. Sie machen unsere Aussagen oft emotionaler oder verdeutlichen Handlungen. Aber was passiert, wenn wir sie wörtlich nehmen oder in einen anderen Kontext setzen?
An der Passage des Forschungsgebäudes an der Robert-Koch-Straße der Uniklinik Köln erforscht die Lichtkunst-Installation „KÖRPERSPRACHE” von Detlef Hartung genau das: Mittels 48 LED-Projektoren werden mehr als 200 Redewendungen auf den Boden projiziert, aus der sich die Installation zusammensetzt. Die organische Form der Lichtmuster setzt einen spannenden Kontrapunkt zur Architektur und lädt Passanten ein, Teil des Kunstwerks zu werden. Wenn Wörter über ihre Körper laufen, entstehen Verbindungen zwischen Sprache und Selbst, die neue Bedeutungsebenen eröffnen. Hartungs Werk regt zum Nachdenken über unsere Sprache an und macht uns bewusst, wie wir sie im Alltag benutzen.
Das Kunst- und Bau-Projekt wurde im Rahmen eines begrenzt offenen Wettbewerbes entwickelt, zu dem sich interessierte Künstlerinnen und Künstler zuvor bewerben konnten. Der Wettbewerb wurde von der Uniklinik Köln ausgeschrieben und zum Schluss erhielt Hartungs Entwurf den Zuspruch. Umgesetzt wurde das Projekt zusammen mit dem Architektenteam Heinrich & Wörner, Stegepartner, HWR Architekten und Medfacilities.
Detlef Hartung, 1958 in Caracas/Venezuela geboren, seit 1967 in Deutschland wohnhaft, lebt und arbeitet heute in Köln.
Nach einem Maschinenbaustudium an der TU München absolvierte er ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste München, wo er sein Diplom erwarb und als Meisterschüler bei Professor Berger arbeitete. Im Anschluss war er Assistent an der Akademie der Bildenden Künste München, bevor er 1999 als freischaffender Künstler tätig wurde.
Seine Werke wurden international in bedeutenden Ausstellungen und Projekten präsentiert, darunter das Umbra Light Festival in Vitoria-Gasteiz, das Water Light Festival in Brixen und die Oberammergau Passionsspiele. Zu seinen Ausstellungen gehören auch Auftritte in renommierten Museen wie dem Kunstmuseum Celle mit Sammlung Robert Simon und dem Saarlandmuseum. Seine Arbeiten wurden mit Preisen wie dem Deutschen Lichtdesignpreis und dem Kunstpreis Licht ausgezeichnet.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit hat er Veröffentlichungen in verschiedenen Bibliografien und Publikationen vorgenommen, darunter „Licht Raum Sprache II” und „SCHEINWERFER/SPOTLIGHTS”. Seine Werke sind in Sammlungen wie der Sammlung Tumulka, der Sammlung BMW und der Kunststiftung Sylt vertreten.