Colormirror heart

Herzzentrum Uniklinik Köln

Sanfte Farben im spannenden Licht: Wie Regine Schumanns Werk "colormirror-heart" die Stockwerke des Herzzentrums beleuchtet.

Kunst
Künstler*inRegine Schumann
Entstehungszeit2006–2007
Materialfluoreszierenden Acrylglas, Schwarzlicht
TechnikWandinstallation und Beleuchtungstechnik
Bau
AdresseKerpener Straße 62
Gebäude 40
50937 Köln
Bauzeit2004–2007
Architekt*innengmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, medfacilities
BauherrUniversitätsklinik Köln
StandortAuf allen Stockwerken
Route in Google Maps
Karte
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Sanfte Farben

Steht man den Kunstwerken von Regine Schumann gegenüber, spiegeln sich sanfte Farben in einer glasähnlichen Oberfläche – colormirror-heart ist der Titel des Werkes, das sich aus insgesamt zehn Körpern zusammensetzt und auf verschiedenen Stockwerken des Herzzentrums der Kölner Uniklinik verteilt ist.

Regine Schumann steht in der Tradition der Minimal Art à la Donald Judd und Dan Flavin, die sich in ihren Installationen der Frage nach Licht, Material und Farbe widmen.
Die Verwendung von fluoreszierendem Acrylglas ist ein zentrales Element in ihren Arbeiten.
Die eingearbeiteten Pigmente haben die Eigenschaft, selbstständig zu leuchten: Es tritt eine spontane Lichtemission kurz nach der Anregung durch Licht auf. Die Fluoreszenz tritt, wie bei einer Glasplatte, insbesondere an den Kanten in Erscheinung. Gerade Formen und Flächen vermitteln ein Gefühl von Beständigkeit, während durch das Übereinanderlegen der Scheiben die Farben auf der Oberfläche lebendig erscheinen.
 
Schumann sagt selbst:

»Das ist es, was ich erreichen möchte: der Realität Elemente der Schönheit und Reinheit gegenüberzusetzen.«

Im Herzzentrum entfalten die subtilen Körper eine positive und meditative Wirkung. Gerade in diesem medizinischen Umfeld vielleicht von besonderer Bedeutung?

Minimal Art

Minimal Art, eine in den 1960er-Jahren in den USA entstandene Kunstrichtung, zeichnet sich durch radikale Einfachheit und die Reduktion auf wesentliche Elemente aus. Es wird auf klare, geometrische Formen wie Kubus, Kugel und Quader, häufig in Kombination mit monochromen Farben und industriellen Materialien zurückgegriffen. Die Werke sind bewusst gegenstandslos, verzichten auf symbolische oder metaphorische Bedeutungen und lenken den Fokus des Betrachters auf die räumliche Wirkung und das Zusammenspiel der Elemente.

Galerie
Vita

Regine Schumann, 1961 in Goslar geboren, studierte von 1982 bis 1989 Bildende Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und wurde 1989 Meisterschülerin von Roland Dörfler. Von 1986 bis 1994 war sie Mitglied der Künstlergruppe Freiraum. Sie erhielt zahlreiche Stipendien, darunter 1990 ein DAAD-Stipendium für Italien und 2000 ein Stipendium des Landes Nordrhein-Westfalen für Japan, sowie den Leo-Breuer-Preis 2006. Schumann lebt und arbeitet in Köln.

Ihre Arbeit konzentriert sich auf Lichteffekte durch fluoreszierende Materialien. Sie nutzt farbige Polylight-Schnüre und verschiedenfarbige Acrylplatten, die sie gemäß Goethes Farbenlehre zu komplexen Farbwelten komponiert. Schwarzlicht ergänzt die Farben in ihren Werken.

Schumanns raumspezifische Installationen erweitern die Architektur zu einer Dimension der Vibration und Raumtemperatur. Sie beschreibt ihre Methode: „Das Material des farbigen und fluoreszierenden Acrylglases leuchtet, sobald ihm Lichtenergie zugeführt wird. Die verschiedenfarbigen Platten führen zu einem Durchleuchten, Schichten, Mischen und Selektieren des Lichts.“ Die ständigen Veränderungen und Effekte des Lichts sind der Fokus ihrer Arbeiten.

Weitere Informationen
LinksWebsite - Regine Schumann
Collectorsagenda - Regine Schumann
QuellenKunstwerke auf dem Campus der Uniklinik Köln, Auflage: 300 Exemplare, Köln, Hrsg. Universitätsklinikum Köln AöR, Druck Theissen Medien Gruppe GmbH, S.13