Surround
U-Bahnhof, Pempelforter Straße
Künstler*in | Heike Klussmann |
Kollektiv | netzwerkarchitekten GmbH |
Material | Emaillierte Bänder |
Technik | Wasserstrahltechnik |
Verfahren | internationaler, geladener Wettbewerb |
Kosten | Pilotproejkt-Finanzierung erfolgte durch die Landeshauptstadt Düsseldorf, vertreten durch die Kommission für Kunst am Bau und im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt Düsseldorf |
Adresse | D- Pempelforter Str. U 40211 Düsseldorf |
Standort | U-Bahnstation Pempelforter Str. Route in Google Maps |
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„Surround“ von Heike Klussmann ist einer der sechs gestalteten U-Bahnhaltestellen der Düsseldorfer Wehrhahnlinie. Das Werk ist in der Station „Pempelforter Straße“ zu finden und befasst sich mit der räumlichen Struktur des Bahnhofs. Emaillierte Bänder, welche mittels Wasserstrahltechnik in den Betonwerkstein eingeschnitten wurden, stellen simulierte Wege dar. Sie führen ins Unendliche und betonen die Transitfunktion des Ortes. Dabei ist jedes Element ein Einzelstück und stellt ein individuelles Teilstück des Kunstwerkes dar.
Durch die fünf Zugänge der Station verlaufen die Wege innerhalb nicht durchgehend, was zu einer Visuellen Unsicherheit der Reisenden führen kann. Für ihre Arbeit hat Klussmann die Station vermessen und die Daten in ein 3D-Modell überführt. Dabei greift sie die Bewegungsrichtungen der einzelnen Zugänge auf und legt diese grafisch, in Form von vier weißen Bändern, über Boden, Wand und Decke.
Durch das Beibehalten der Maße, wie sie auch in den Eingangsflächen zu finden sind, bildet sich eine invertierte Struktur. Sie nehmen die Richtungen der Raumkanten auf, brechen diese und wickeln sich an der Architektur entlang. Es entsteht ein Bandgefüge von 20 Bändern, welche eine dreidimensionale Wirkung erzeugen und die tatsächlichen Grenzen des U-Bahnhofs auflösen.
Die U-Bahnstation wird mithilfe von zwei Eingängen und zwei Aufzuganlagen erschlossen. Verbunden werden die beiden Verteilerebenen mittels einen zentralen Schnittraum, welcher an das Kontinuum einschneidet.
Man erhält durch die schrägen Decken gute Einblicke auf die unterschiedlichen Teile der Station. Im Zentrum befindet sich ein Bahnunterwerk, welches über geschlossene Stege mit den Verteilerbenen verbunden ist.
Heike Klussmann, 1968 in Berlin geboren, lebt und arbeitet heute noch in Berlin.
1988 bis 1992 studierte Klussmann an der Kunstakademie in Düsseldorf und absolvierte anschließend 1995 ihr zweites Studium an der Universität der Künste in Berlin. 1996 war sie Mitbegründerin der Berliner Künstlergruppe „Stadt im Regal“, welche international an Ausstellungen zum Thema Architektur, Wohnen und Stadtumbau mitarbeiten.
1999 übernahm sie für ein Jahr eine Stelle als Gastprofessorin am Art Center College of Design in den USA und begann im Anschluss bis 2005 ihre künstlerische Mitarbeit an der BTU in Cottbus. 2003 verbachte sie erneut ein Jahr für eine Gastprofessur in den USA.
Seit 2005 ist Klussmann Professorin an der Universität in Kassel und lehrt Bildende Kunst und Architektur. 2009 war sie an der Gründung der transdisziplinären Forschungsplattform „Bau Kunst Erfinden“ beteiligt und im Verlauf ihrer bisherigen Karriere publizierte sie mehrere Artikel, ihre Werke sind in mehreren Sammlungen vertreten und sie erhielt mehrere Auszeichnungen. Unter anderem 2012 den Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre und 2014 den Londoner International Tunneling & Underground Spaces Award.