Kontinuum

Werhahnlinie, Düsseldorf

Ein verbindendes Konzept für die neue Bahnverbindung. Heike Klussmanns Entwurf „Kontinuum“ zieht sich wie eine Schlange durchs Erdreich und hinterlässt eine interessante Struktur.

Kunst
Künstler*inHeike Klussmann
Kollektivnetzwerkarchitekten GmbH
MaterialBeton
TechnikVakuum-Filter-Press-Verfahren
Verfahreninternationaler, geladener Wettbewerb
Kosten843,6 Millionen Euro
Bau
AdresseHeinrich-Heine-Allee
40213 Düsseldorf
BauherrLandeshauptstadt Düsseldorf
StandortBahnhöfe: Kirchplatz, Graf-Adolf-Platz, Benrather Straße, Heinrich-Heine-Allee, Schadowstraße, Pempelforter Straße
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Ein großes Gemeinschaftsprojekt

Das 15 Jahre lange Bauprojekt der Düsseldorfer Wehrhahnlinie begann mit einem interdisziplinären Wettbewerb, bei dem sich das Büro „netzwerkarchitekten“ aus einem Katalog von Künstlern für Heike Klussmann entschieden und sie um Mitarbeit baten.

Das gesamte Projekt, welches von der Stadt Düsseldorf, dem Land Nordrhein-Westfahlen und dem Bund getragen wurde, brachte Kosten von rund 843,6 Millionen Euro auf und befasste sich dabei um eine U-Bahnlinie mit 6 Haltestellen, welche alle individuell mit einem Kunstwerk versehen wurden.

Bereits vor dem Wettbewerb hatte die Stadt entschieden, dass Architekten, Künstler und Ingenieure für dieses Projekt, von Schritt eins an, eng miteinander arbeiten sollen. Gemeinsam mit den „netzwerkarchitekten“, einem Tragwerksplaner und einem Lichtplaner entwickelte Klussmann die Grundlage für alle Haltestellen: das Konzept des Kontinuums und dessen Schnitträume. Mit einer reliefartigen Netzstruktur zieht sich der Entwurf durch alle 6 geplanten Haltestellen und bringt sie zu einem Gesamtkonzept zusammen. Oft wird die Assoziation mit einer Schlange erwähnt, welche sich durch das Erdreich bahnt und an den einzelnen Stationen weitet.

Eine Besonderheit des Entwurfs sind die reliefartigen Bausteine, welche über einen langen Forschungsprozess entwickelt wurden. 6.700 individuelle Formen wurden für das Projekt aus hochfesten im Vakuum-Filter-Press-Verfahren hergestellt. Die Grundlage boten Vorlagen, welche aus Rohtafeln geschnitten wurden. Speziell für dieses Vorhaben wurde eine komplett neue Betonmischung hergestellt, um die benötigte Materialdichte und -farbe, ohne Abweichungen, zu erreichen.

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Vita

Heike Klussmann, 1968 in Berlin geboren, lebt und arbeitet heute noch in Berlin.

1988 bis 1992 studierte Klussmann an der Kunstakademie in Düsseldorf und absolvierte anschließend 1995 ihr zweites Studium an der Universität der Künste in Berlin. 1996 war sie Mitbegründerin der Berliner Künstlergruppe „Stadt im Regal“, welche international an Ausstellungen zum Thema Architektur, Wohnen und Stadtumbau mitarbeiten.

1999 übernahm sie für ein Jahr eine Stelle als Gastprofessorin am Art Center College of Design in den USA und begann im Anschluss bis 2005 ihre künstlerische Mitarbeit an der BTU in Cottbus. 2003 verbachte sie erneut ein Jahr für eine Gastprofessur in den USA.

Seit 2005 ist Klussmann Professorin an der Universität in Kassel und lehrt Bildende Kunst und Architektur. 2009 war sie an der Gründung der transdisziplinären Forschungsplattform „Bau Kunst Erfinden“ beteiligt und im Verlauf ihrer bisherigen Karriere publizierte sie mehrere Artikel, ihre Werke sind in mehreren Sammlungen vertreten und sie erhielt mehrere Auszeichnungen. Unter anderem 2012 den Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre und 2014 den Londoner International Tunneling & Underground Spaces Award.

Weitere Informationen
LinksKontinuum Konzept - Bauwelt.de
Heike Klussmann - Kontinuum
Wehrhahnlinie Düsseldorf
QuellenMüller, Regine: 15 JAHRE PLANEN UND BAUEN DER WEHRHAHN-LINIE.