Wandrelief

Station Heinrich-Heine-Allee, Ebene -1, Düsseldorf

Ein faszinierendes Wandrelief von Peter Royen, dass die Grenzen von Malerei und Skulptur im U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee überschreitet.

Kunst
Künstler*inPeter Royen
MaterialBelgischer Granit, Kalkstein
Technik24 Quadrate gerippte Flächen
Maße3 x 13 Meter
Bau
AdresseHeinrich-Heine-Allee
40213 Düsseldorf
BauherrStadt Düsseldorf
StandortEbene - 1
Route in Google Maps
Karte
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Kachelrelief

In der Düsseldorfer U-Bahn-Station Heinrich-Heine-Allee befindet sich ein beeindruckendes Wandrelief des renommierten Künstlers Peter Royen. Das Kunstwerk besteht aus mehreren quadratischen Platten aus belgischem Granit und erstreckt sich über eine Breite von 13 Metern und eine Höhe von 3 Metern.

Die quadratischen Platten sind in zwei Reihen übereinander angeordnet, was durch die Schwere des Materials und technische Notwendigkeiten bedingt ist. Innerhalb des gesamten Reliefs sind jedoch vier Reihen kleinerer Quadrate integriert, die die Grenzen der großen Platten überschreiten. Diese kleineren Quadrate ziehen sich an ihren unteren Rändern in die Gesamtfläche zurück und heben sich nach oben hin minimal aus der Zweidimensionalität heraus. Dadurch entsteht ein faszinierendes Spiel von Licht und Schatten, das den Betrachter in seinen Bann zieht.

Die positiven und negativen vertikalen Linien des Reliefs fließen organisch ineinander und glätten sich wieder, so dass eine lebendige Struktur entsteht. Zu dieser Wirkung tragen auch die Quadrate bei, die sich im Bildinneren auflösen. Das Material des belgischen Granits, der in seiner Struktur und seinen Farbschattierungen von Weißgrau bis Schwarz variiert werden kann, verleiht dem Werk zusätzliche Tiefe und Dynamik. Die einfache Formensprache und die gezielte Beleuchtung durch eine Lichtschiene über dem Relief betonen den Übergang von der Malerei zur Skulptur und umgekehrt und thematisieren das Wechselspiel von Licht und Schatten sowie die Schwere und Transparenz des Objekts.

Peter Royen gelingt es mit dieser Arbeit, die Grenzen der abstrakten Malerei zu überschreiten und in den Bereich des Reliefs vorzudringen. Die Reduktion auf das Wesentliche und die Betonung der Materialität berühren das Kernproblem der Malerei.

Galerie
Vita

Peter Royen, geboren 1923 in Amsterdam, gestorben 2013 in Düsseldorf.

1946 beschloss Royen, nach Düsseldorf zu ziehen, um bei seinem künstlerischen Vorbild Otto Pankok zu studieren.

An der Düsseldorfer Kunstakademie lernte Royen den späteren Literaturnobelpreisträger Günter Grass kennen, der damals Bildhauerei studierte. Ab 1948 engagierte sich Royen in verschiedenen Gremien und Verbänden wie dem Bundesverband Bildender Künstler, dem Düsseldorfer Künstlerverein „Malkasten“ und der Gruppe 53. Er wurde zu einem energischen Förderer junger Künstler und setzte sich leidenschaftlich für künstlerrelevante Themen wie bezahlbare Atelierräume und Künstlerförderung ein.

Seine Werke sind in vielen bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, darunter das Stedelijk Museum Amsterdam und die Kunstsammlung von Königin Beatrix.

Weitere Informationen
QuellenRoyen, Peter: Kunst in der U-bahn. Düsseldorf, Kulturamt der Stadt Düsseldorf, 1988 (Texte: Maria Kreutzer und Ulrich Krempel)