Ohne Titel (Wandbild)
Westdeutsches Herz- und Gefäßzentrum Essen
Künstler*in | Camill Leberer |
Entstehungszeit | 2002 |
Material | Lack und Farbe auf Stahl |
Maße | 270 x 430 cm |
Verfahren | Wettbewerb |
Adresse | Hufelandstraße 55 45122 Essen |
Architekt*innen | Ludes Architekten |
Bauherr | Universitätsklinikum Essen |
Standort | Eingangsbereich Route in Google Maps |
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Als Anbau des Operativen Zentrums der Universitätsklinik Essen entstand 2003 der Neubau des Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrums von Ludes Architekten. Der winkelförmige Baukörper ergänzt die Kammstruktur des Bestands und nimmt dessen Gliederung mit vier Regelgeschossen und einem Staffelgeschoss auf. Ein überdachter Weg führt zwischen Alt- und Neubau zum Haupteingang. Durch eine gläserne Drehtür betritt man das Foyer mit dem zentralen kreisrunden Empfangstresen, der mit Holz verkleidet ist – ein Material, das sich auch an der rückwärtigen Wand sowie in den Patientenzimmer und anderen Innenräumen des Gebäudes wiederfindet.
Einen Kontrast dazu bildet die leuchtend bunte Malerei, die eine ganze Wandfläche zwischen zwei Stützen im Eingangsbereich füllt. In der für ihn typischen Weise hat Camill Leberer Farbe und Lack auf Stahlplatten aufgebracht. Die Farbzonen in Schwarzblau, Rot und Gelb bilden mal einen sanften Verlauf, mal sind sie deutlich voneinander getrennt. In sauber abgegrenzten Aussparungen wird der matt gebürstete Stahl sichtbar und kontrastiert mit den lackierten Bereichen. Die Bildmitte wird von einem gelben Rechteck bestimmt, das durch einen angedeuteten Schlagschatten dreidimensional wirkt. Auch die Spiegelungen auf den glänzenden Oberflächen erzeugen eine räumliche Tiefe.
Camill Leberer, geboren 1953 in Kenzingen im Breisgau, lebt und arbeitet in Stuttgart. Der Bildhauer, Fotograf und Maler studierte von 1978 bis 1984 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. 1984 erhielt er ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg, 1988 ein Villa-Massimo-Stipendium. Er lehrte 1987/1988 Bildhauerei an der Fachhochschule für Gestaltung Pforzheim und von 1991 bis 1992 als Gastprofessor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. 2011 war er Artist in Residence der Sanskriti Foundation in Delhi, Indien.
Links | Ludes Architekten: Projektseite zum Herzzentrum |
Quellen | Kunst und Bau 1998–2007. Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.), Düsseldorf, 2007 |