Territories

Friedrich-Rückert-Gymnasium, Düsseldorf

Nina Beiers Kunstwerk "Territories" am Friedrich-Rückert-Gymnasium Düsseldorf verbindet realen Raum mit digitaler Illusion in einer faszinierenden Fusion.

Kunst
Künstler*inNina Beier
Verfahrengeladener Wettbewerb
Kosten150.000€
Bau
AdresseRückertstraße 6
40470 Düsseldorf
Sanierung2019–2021 agn Niederberghaus & Partner
BauherrLandeshauptstadt Düsseldorf
StandortFassade des Friedrich-Rückert-Gymnasium
Route in Google Maps
Karte
Um diesen Inhalt ansehen zu können, müssen Sie die Cookies für externe Medien aktivieren.
Klicken Sie hier, um die Cookie-Einstellungen zu öffnen.
Digitale Verschmelzung

Im Rahmen des Bauvorhabens am Friedrich-Rückert-Gymnasium in Düsseldorf wurde ein Kunst-am-Bau-Wettbewerb durchgeführt, an welchem sich über 170 Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland bewarben. Von ihnen wurden schließlich sieben Künstlerinnen und Künstler ausgewählt, welche mit ihren Entwürfen am Wettbewerb teilnahmen.

Nina Beier überzeugte letztendlich mit ihrem Entwurf „Territories“, welches sich teilweise in die Fassade des Hauptgebäudes der Schule integrierte. Das Werk besteht aus mehr als 80 bedruckten "Kacheln", auf denen halb fotografische, halb digital manipulierte Muster zu sehen sind. Diese Muster setzen sich aus unterschiedlichen Darstellungen zusammen: Texturen von Lava, trockenem Schlamm, Wasser, Kies, Kratern, Fell und Baumrinde. Die Muster dabei scheinbar zufällig angeordnet. In ihrer Arbeit reflektiert Nina Beier die Rolle von Materialien in der realen und virtuellen Welt und greift dabei auf Techniken zurück, die in 3D-Architektur- und Spieleprogrammen verwendet werden.

Die Baumaßnahme am Friedrich-Rückert-Gymnasium umfasste nicht nur die Renovierung des bestehenden Gebäudes, sondern auch den Bau eines Erweiterungsanbaus für die naturwissenschaftlichen Bereiche sowie eines weiteren Sportfeldes neben der Dreifach-Sporthalle. Das ursprüngliche Gebäude des Friedrich-Rückert-Gymnasiums wurde im Jahr 1973 im Stil des Brutalismus errichtet.

Die Präsentation des Kunstwerks "Territories" fand im Rahmen der Schulbaueröffnung statt und stellt eine gelungene Verbindung von realer und virtueller Welt dar. Nina Beier schafft mit ihrem Werk eine faszinierende Illusion eines unendlichen Raums hinter der Fassade des Schulgebäudes. Dieses Kunstprojekt verdeutlicht die kreative Verschmelzung von Kunst und Architektur im schulischen Kontext.

Galerie
Vita

Nina Beier, 1975 in Aarthus (Dänemark) geboren, lebt und arbeitet heute in Kopenhagen.

Sie schloss ihr Masterstudium 2004 am Royal College of Art in London, Vereinigtes Königreich, ab.

Ihre künstlerische Arbeit umfasst sowohl Solo- als auch Gruppenausstellungen. Im Jahr 2022 präsentierte sie die Ausstellung "Women & Children" als Teil einer Highline-Kommission in New York, USA, und 2023 folgte die Soloausstellung "Field Trip" in Zusammenarbeit mit Bob Kil im Art Sonje Center in Seoul, Südkorea. Eine weitere Soloausstellung mit dem Titel "Cat Cow – Nina Beier" wurde 2021 im Kunsthal Rønnebæksholm in Dänemark veröffentlicht.

Nina Beier hat auch an verschiedenen Gruppenausstellungen teilgenommen, darunter "A Model" im MUDAM in Luxemburg und "manifesto of fragility" bei der 16. Lyon Biennale in Frankreich.

Sie ist bekannt für ihre Performances und trat 2021 beim Copenhagen Architecture Festival im Thorvaldsens Museum in Kopenhagen, Dänemark, auf. Zudem war sie an der Ausstellung "Braver Lovers" im Pogo Bar des KW Institute for Contemporary Art in Berlin, Deutschland, beteiligt.

Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen Publikationen vorgestellt, darunter "One Plus One", veröffentlicht von STANDARD (BOOKS), sowie der Katalog "Cat Cow – Nina Beier" mit Essays von Kuratorin Charlotte Sprogøe und Texten von Nina Beier in Zusammenarbeit mit der Autorin Nanna Friis.

Nina Beier erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter das Artist Grant der New Carlsberg Foundation im Jahr 2021 und das Arken Travel Grant im Jahr 2017. Ihre Werke sind in öffentlichen Sammlungen wie dem ARKEN Museum of Modern Art in Ishøy, Dänemark, und dem CAPC Musée d'art Contemporain de Bordeaux in Bordeaux, Frankreich, vertreten.

 

Weitere Informationen