Hornet

K20, Paul-Klee-Platz

An drei Seiten wird der Paul-Klee-Platz von den dunklen Granitwänden des K20 gefasst. Die vierte Seite gestaltete Sarah Morris mit einem farbenfrohen Mosaik aus 2.100 Keramikfliesen.

Kunst
Künstler*inSarah Morris
Entstehungszeit2010
Materialhandbemalte Keramikplatten
TechnikMosaik
Maße7x27 m
Verfahrenjurierter, beschränkter Wettbewerb unter sechs eingeladenen Künstler*innen
Bau
AdresseGrabbeplatz 5
40231 Düsseldorf
Bauzeit1986
Architekt*innenDissing + Weitling
Erweiterung2008–2010 Dissing + Weitling
BauherrBLB NRW Düsseldorf (2008)
StandortPaul-Klee-Platz auf der Rückseite des Hauses
Route in Google Maps
Karte
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Mehr Raum für die Kunst des 20. Jahrhunderts

Das K20 am Düsseldorfer Grabbeplatz ist einer von drei Standorten der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. In dem Museumsbau mit der charakteristischen schwarzen Granitfassade wird Kunst des 20. Jahrhunderts präsentiert. 2004 wurde das Kopenhagener Architekturbüro DISSING+WEITLING das bereits den 1986 eröffneten Ursprungsbau geplant hatte, mit dem Entwurf einer baulichen Erweiterung beauftragt. Die 2009 fertigstellten Anbauten setzen die gestalterische Linie des Bestandes fort und ergänzen ihn um 2.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche.

Ruhezone in der lebhaften Altstadt

Im Zuge der Baumaßnahmen entstand hinter dem Museum der rund 1.000 Quadratmeter große Paul-Klee-Platz. Geschützt im Inneren des Häuserblocks, mit Sitzbänken unter Bäumen, erlaubt er Passanten eine Ruhepause im lebhaften Umfeld der Düsseldorfer Altstadt. An drei Seiten wird der trapezförmige Platz von den hohen Granitwänden des K20 gefasst. Die vierte Seite begrenzt der niedrigere Anbau eines Bankgebäudes. Diese auf den Haupteingang des Museums ausgerichtete Rückwand gestaltete die New Yorker Künstlerin Sarah Morris infolge eines 2008 ausgelobten Wettbewerbs. Ihre Arbeit „Hornet“ füllt eine 7 mal 27 Meter große Wandfläche.

Kontrast zwischen Kunst und Architektur

2.100 bunte Fliesen setzen sich zu einem abstrakten Bild zusammen, das auf die Bewegungen einer fliegenden Hornisse (engl. Hornet) und die Wabenstruktur ihres Nestes verweisen soll. Morris spielt dabei mit geometrischen Formen, die sie aus der asiatischen Origamikunst ableitet, bei der aus dem Falten von Papier vielfältige Formen entstehen. Am Computer entwickeln sich aus diesen Strukturen komplexe Rasterbilder. In enger Zusammenarbeit mit dem Fliesenhersteller definierte die Künstlerin die intensiven Farben und legte die Anordnung der 30 mal 30 Zentimeter großen Keramikplatten fest. Von Hand wurden die hochglänzende Glasur aufgetragen und zusätzliche schräg verlaufende Fugen aufgemalt. KonIm Gesamtbild ergeben sich so unterschiedlich große Dreiecke und andere geometrische Formen, die sich wie Splitter zu einem bunten Mosaik zusammenfügen. Die leuchtenden Farben und polygonalen Formen des Wandbildes stehen im spannungsvollen Wechselspiel mit dem architektonischen Kontext, der von den sauber geschnittenen Rechtecken aus schwarzem Granit an der Museumsfassade und den unregelmäßigen grauen Quadern des gepflasterten Platzes bestimmt wird. Schon von Weitem sichtbar verleiht das Kunstwerk dem Paul-Klee-Platz ein neues Gesicht.

Galerie
Vita

Sarah Morris, geboren 1967 in Sevenoaks, England, lebt und arbeitet in New York City. Die Künstlerin und Filmemacherin studierte von 1985 bis 1989 an der Brown University in Providence, Rhode Island, bevor sie unter anderem an der Cambridge University und am Whitney Museum of American Art in New York Stipendien erhielt. Die Künstlerin ist vor allem für ihre großflächigen und farbigen Rasterbilder bekannt, für die sie einige Auszeichnungen erhielt. Sarah Morris stellte in zahlreichen namhaften Museen wie der Londoner Tate Gallery of Modern Art oder dem Museum of Modern Art (MOMA) aus.

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