Ohne Titel (Betonrelief)
HNA-Gebäude der Ruhr-Universität
Künstler*in | Henryk Dywan |
Entstehungszeit | 1973 |
Material | Beton |
Maße | 5 x 7 m |
Adresse | Universitätsstraße 150 44801 Bochum |
Bauzeit | 1965–1969 |
Architekt*innen | Eller Moser Walter |
Bauherr | Staatshochbauamt für die Universität Bochum |
Standort | Foyer Route in Google Maps |
Zugänglichkeit | Wegen Neubau des NA-Gebäudes aktuell NICHT vorzufinden. |
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1973 gestaltete Henryk Dywan mehrere Objekte zum Thema „Kunst am Bau“ an Ruhr-Universität in Bochum. Eines dieser Objekte ist eine 5 Meter breite und 7 Meter hohe Wandgestaltung aus Sichtbeton im Eingangsbereich des H-NA-Gebäudes.
In zwei Teile aufgeteilt, besteht dieses Werk ähnlich wie der, ebenfalls von Dywan geschaffene, Betonschriftzug aus übereinander gelagerten Formen, welche in den Raum hineinragen und so in diesen eingreifen.
Der Rapport von, sich wiederholenden, geometrischen Figurationen verläuft in ihrer Unterteilung linksseitig Zweisträngig und rechtsseitig Einsträngig. Die Aufteilung dieser Rhythmen strukturiert die Wand des Eingangsbereiches und verbindet Decken- und Bodenelemente.
Dywan wählte den Sichtbeton als Material für eine Anspielung auf die Bauweise der Ruhr-Universität. Die Gussformen der Installation spiegeln die Herstellung der seriellen Gebäudebauteile wider und die Formgebung erinnert an die brutalistische Bauform der RUB. Ein richtiger Eyecatcher sind dabei die Orange-rot hervorgehobenen Flächen, welche die Farbe der filigranen Verkabelungen, an der Decke, wieder aufgreifen und den technischen Aspekt des Baus an sich zu einer Art Kunstwerk machen.
Henryk Dywan, geboren 1933 in Konitz (Westpreußen) lebte und arbeitete bis zu seinem Tod 2022 in Solingen. Von 1951 bis 1954 machte Dywan in der Bildhauerwerkstatt von Ludwig Nolde in Osnabrück eine Ausbildung zum Holz-, Stein- und Metallbildhauer. Anschließend studierte er an den Kölner Werkschulen bei Ludwig Gies. 1960 bezog er sein Atelier im historischen Hofgebäude „Pfaffenhof“ im Solinger Ortsteil Höhscheid. Er realisierte zahlreiche Kunst-und-Bau-Projekte, darunter sowohl plastische Arbeiten als auch malerische und graphische Gestaltungen. Neben mehreren Werken an der Ruhr-Universität Bochum schuf er unter anderem Fenster für den Erweiterungsbau der Bezirksregierung in Detmold, den Brunnen vor dem Finanzamt Ibbenbüren, Türen für die Dominikanerkirche in Münster und eine kinetische Plastik an der Solinger August-Dicke-Schule.
Links | Kunst am Bau - RUB |
Quellen | Heindl, Nina; Hoppe-Sailer, Richard; Mastnak-Walisko, Timmy (Hrsg.): Für den Campus konzipiert. Die Kunst am Bau der Ruhr-Universität. Bochum, 2015, S. 16–18 |