What if?

Brandtelf, Bonn

Christoph Dahlhausen überzeug mit seinem Kunstwerk „What if?“ und lädt zum weiterdenken ein.

Kunst
Künstler*inChristoph Dahlhausen
Entstehungszeit2012–
Materialpulverbeschichtetes Stahl- und Edelstahlrohr
Maße9 m hoch, 2,4 t schwer
Verfahrenjurierter Wettbewerb unter fünf eingeladenen Künstler*innen
Bau
AdresseWilly-Brandt-Allee 9-13
53113 Bonn
BauherrPareto GmbH und Art Invest Real Estate Management GmbH & Co. KG (Entwicklungsgesellschaft Heussallee mbH)
StandortVorplatz
Route in Google Maps
Karte
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Die "soziale Plastik"

Die Willy-Brandt-Allee in Bonn erfährt eine bemerkenswerte ästhetische Transformation mit dem Neubau „brandtelf”, der sich zwischen der renommierten Bundeskunsthalle und dem bedeutenden Haus der Geschichte befindet. Das Bauwerk wurde von den Bauherren Pareto GmbH und Art Invest Real Estate Management GmbH & Co. KG in Auftrag gegeben. Um den Platz vor dem Neubau in einen Kunstraum zu verwandeln, hat man einen Wettbewerb für ein Kunst am Bau Projekt organisiert. Im Rahmen dieses Wettbewerbs nahmen fünf geladene Künsterl*innen teil und Christoph Dahlhausens „What if?” wurde als Siegerprojekt ausgewählt.

Die Skulptur besteht aus pulverbeschichtetem Stahl- und Edelstahlrohr und wiegt 2,4 Tonnen. Sie ragt etwa 9 Meter in die Höhe. „What if?“ ist eine ästhetische Auseinandersetzung mit dem urbanen Raum und dessen Architektur. Die dynamische Struktur aus Stahlrohren durchbricht die geometrischen Linien der Fassade, verleiht dem Raum spielerische Unordnung und bietet gleichzeitig Sitzgelegenheiten für Besucher.

Die gelungene Integration von Kunst und Funktionalität spiegelt das Konzept der „Sozialen Plastik” wider, indem sie nicht nur ästhetische, sondern auch soziale Aspekte berücksichtigt.

Die Lage an der belebten Willy-Brandt-Allee bietet dabei einen faszinierenden Kontrast zwischen städtischer Dynamik und grünen, ruhigen Innenhöfen. Das Zusammenspiel von Alt und Neu wird durch die Kunstinstallation „What if?” noch verstärkt, indem sie die Geschichte des Ortes mit zeitgenössischer Kreativität verbindet.

Die Bauarbeiten für „brandtelf” wurden zwischen 2011 und 2012 durchgeführt, unter der Leitung des Architekturbüros Jürgensen & Jürgensen Architekten, im Auftrag der Pareto GmbH und Art Invest Real Estate Management GmbH & Co. KG. Das Ensemble vereint nicht nur eine moderne Büroimmobilie und die ehemalige Landesvertretung Baden-Württembergs, sondern auch Vergangenheit und Zukunft. Die denkmalgeschützte Fassade wurde in harmonischer Weise in den Neubau integriert, wobei zudem höchste Nachhaltigkeitsstandards erfüllt werden. Dies wird durch die Auszeichnung mit dem Gütesiegel in Silber der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) sowie dem Immobilien Award 2012 bestätigt.

Galerie
Vita

Christoph Dahlhausen, 1960 in Bonn geboren, lebt und arbeitet heute in Bonn und Melbourne.

Von 1978 bis 1981 lernte er in der Violoncelloklasse von Peter Dettmar in Köln und spielte anschließend als Cellist bis 1987 im Jugendsinfonieorchester Rheinland, im Malangre-Streichquartett Köln, war Bassist in der Rock-Jazz-Gruppe TOPOS Bonn. In dem Zeitraum begann er ebenfalls ein Medizinstudium, welches er in dem Zeitraum abschloss.

Ab 1987 begann er mit Philosophischen Studien und seinen ersten freien, künstlerischen Arbeiten. 2005 bis 2010 war Dahlhausen Gastdozent und Artist in residence an der RMIT-University of Melbourne in Australien.

Im Verlauf seiner bisherigen Karriere erhielt er bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Unter anderem 1998 den Ramboux-Kunstpreis der Stadt Trier, 2000 ein Reisestipendium nach Budapest von der Stadt Bonn, 2003 den Kunstpreis der Stadt Bonn und viele mehr.

Er beteiligte sich bereits an mehreren Gruppenausstellungen und richtete auch zahlreiche Einzelausstellungen aus. Nicht zuletzt 2010 seine Einzelausstellung „Olschewski & Behm, ‹Ein bisschen Glanz muss sein›“ in Frankfurt und 2011 die Gruppenausstellung in der Nellie Castan Gallery ‹COLOUR light TIME› in Melbourne (Australien) mit D.Thomas, S.Morris, J.Bandau, u.a..