Künstler*in | Johannes Leidenberger |
Entstehungszeit | 2021 |
Material | Stahl, Aluminium |
Technik | Schweißen |
Maße | 210 x 430 x 300 cm |
Verfahren | Geladener Wettbewerb mit 6 Teilnehmer*innen |
Adresse | Die untersten Heid Stücke 100 51147 Köln |
Bauherr | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Köln Beauftragung nach VOF-Verfahren |
Standort | Platz vor dem neuen Vorstands- und Hauptverwaltungsgebäude Route in Google Maps |
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„Puls“. Zwei ovalen Aluminiumkörper die wie ein Ausschnitt aus einer größeren Bewegung wirken. Durch Stege verbunden und getragen von schlanken Stahlbeinen. Die Skulptur entstand 2021 im Rahmen eines geladenen Wettbewerbs, den der Künstler Johannes Leidenberger einstimmig für sich entscheiden konnte.
Die Form des 210 x 430 x 300 cm großen Werkes aus Aluminium und Stahl ist von der Idee der Rotation geprägt. Leidenberger entschied sich nicht zufällig für dieses Thema: Die Rotation prägt die Forschungsbereiche des DLR – von den kleinsten Teilchen bis hin zu kosmischen Prozessen. Leidenberger übersetzt diese Dimensionen in ein greifbares Objekt, das die Dynamik des Unsichtbaren sichtbar macht.
Die technische Präzision der Ausführung – geschweißte Stahlkonstruktionen und von Hand geformte Aluminiumbleche – verbindet sich mit einer fast schwebenden Leichtigkeit. Je nach Standpunkt wechseln die Eindrücke: Mal erscheinen die Körper geschlossen und massiv, mal öffnen sie Durchblicke und lassen den umgebenden Raum Teil der Skulptur werden. Der Wechsel von Positiv- und Negativraum lässt die Skulptur lebendig pulsieren, als würde sie im eigenen Rhythmus atmen.
Heute markiert die Plastik den Vorplatz des neuen Vorstands- und Verwaltungsgebäudes in Köln-Porz, das von Kister Scheithauer Gross entworfen und 2024 fertiggestellt wurde.
Innerhalb dieser architektonischen Umgebung entfaltet sich eine weitere Ebene. Der Neubau des DLR zeichnet im Grundriss das Logo der Institution nach: ein Stern aus sich kreuzenden Rauten. Während das Gebäude mit seinem Atrium, den Brücken und Lichtöffnungen die Themen Vernetzung und Sternbilder aufgreift, stellt „Puls” das Pendant im Außenraum dar: ein Landmark, das den Campus strukturiert und zugleich die Bewegung der Forschung in eine plastische Form fasst.
Johannes Leidenberger wurde 1985 in Ellwangen (Jagst) geboren und lebt und arbeitet in Düsseldorf. Nach einem Studium der Kulturgestaltung in Schwäbisch Hall setzte er seine Ausbildung an der Kunstakademie Düsseldorf bei Tony Cragg und Didier Vermeiren fort und schloss 2017 als Meisterschüler ab. Für seine Arbeiten erhielt er unter anderem den Kunstförderpreis der Brüll-Houfer-Stiftung (2016) und den ersten Preis im Wettbewerb Kunst am Bau des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (2018). Seine Skulpturen und Installationen wurden in zahlreichen Institutionen präsentiert, darunter das Kunstmuseum Solingen, die Sayner Hütte in Bendorf und regelmäßig im Kunstpalast Düsseldorf im Rahmen der Ausstellung DIE GROSSE. Zudem engagiert er sich in kollektiven Projekten, etwa über die Plattform einstosz.