KUNSTSAMMLUNGENDERRUHRUNIVERSITÄTBOCHUM

Universitätsbibliothek / Kunstsammlungen der Ruhr-Universität

Textirritation am Bibliotheksgebäude der RUB. Kuballs Leuchtschriften geben der Kunstsammlung mehr Präsenz mit ihrer auffälligen „Lichtshow“.

Kunst
Künstler*inMischa Kuball
Entstehungszeit2003
MaterialNeonleuchtbuchstaben
Maße1 x 65 x 0,3 Meter
Bau
AdresseUniversitätsstraße 150
44801 Bochum
Bauzeit1970–1974
Architekt*innenBruno Lambart
BauherrStaatshochbauamt für die Universität Bochum
Standortan der Südfassade
Route in Google Maps
Karte
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Einnehmende Schrift

Die Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum. Zu Beginn war sie „optisch einfach nicht präsent“, so Kanzler Gerhard Möller und dies sollte sich ändern. Die Südseite der Universität ziert nun, seit 2003, eine von Mischa Kuball konzipierte Lichtinstallation, welche vom Einbruch der Dunkelheit bis zum frühen morgen in unregelmäßiger Folge aufleuchtet.

Das Kunstwerk zeigt einen Text, befreit von Leerzeichen, in der serifenlosen Schriftart „Futura Light“ und ist nach der Darstellung benannt: „KUNSTSAMMLUNGDERRUHRUNIVERSITÄT-BOCHUM“. Das massige Werk nimmt dabei die gesamte Breite, 65 Meter, des untersten Plattenverbands über dem Eingangsbereich der Kunstsammlung ein und hat eine Texthöhe von einem Meter.

Die Leuchtstoffröhren der Neonbuchstaben sind dabei 30 cm tief und werden mithilfe einer Zufallssteuerung an- und abgeschaltet. Durch diese leuchten die Buchstaben einzeln abwechselnd oder auch alle zusammen als Gesamtwerk. Oftmals wird von Außenstehenden das Leuchten der Einzelbuchstaben, in getrennter Form, auch als technischer Fehler wahrgenommen, welcher als Absicht aufgeklärt werden muss.

2005 folgte ein weiteres von Kuballs Werken an der Südseite der Universitätsbibliothek.

Galerie
Vita

Mischa Kuball, 1959 in Düsseldorf geboren, lebt und arbeitet heute noch dort.

Nach seinem Schulabschluss absolvierte Kuball eine Ausbildung zum Sozialpädagogen und Psychotherapeuten. Seit 1977 arbeitet er als Konzeptkünstler im öffentlichen und institutionellen Raum und seit 1984 arbeitet er vornehmlich mit Licht im architektonischen Kontext.

1999/2000 war er Gastprofessor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, zum Thema „Licht und Raum“ und 2004 übernahm er eine Vertretungsprofessur an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, für den Fachbereich Medienkunst.

Von 2006 bis 2008 war Kuball Professor für „Medienkunst“ an der Hochschule für Gestaltung/ZKM in Karlsruhe und seit 2007 ist er Professor für „public art“ an der Kunsthochschule für Medien in Köln. 2015 wurde Kuball Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Künste in NRW, Düsseldorf.

Im laufe seiner Karriere erhielt er bereits einige Auszeichnungen und Förderungen. Unter anderem:  1990 den Förderpreis „ars viva“ vom Kulturkreis im Bundesverband der Deutschen Industrie, 1996 das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn und 1998 mit seinem Beitrag auf der 24. Biennale von São Paulo erhielt er ein Stipendium der Villa Massimo in Rom.

Weitere Informationen
LinksPublic Art Ruhr
Kuball Kunstsammlung -RUB
QuellenHeindl, Nina; Hoppe-Sailer, Richard; Mastnak-Walisko, Timmy (Hrsg.): Für den Campus konzipiert. Die Kunst am Bau der Ruhr-Universität. Bochum, 2015, S. 32–35