Impluvium

Finanzzentrum, Aachen

Ein entrückter und stiller Ort. Strickers Werk „Impluvium“ bietet einen einzigartigen Rückzugsort im Finanzzentrum Aachen.

Kunst
Künstler*inThomas Stricker
Entstehungszeit2005–2006
MaterialSpezialbeton, Iris sibirica, Terassenholz
Verfahrenbeschränkter Wettbewerb
Bau
AdresseKrefelder Straße 210
52070 Aachen
BauherrBau- und Liegenschaften NRW, Aachen
StandortMittig im Atriumhof des Finanzzentrums
Route in Google Maps
Karte
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Kunst im Wandel

„Impluvium“. Ein Sammelbecken für Regenwasser, welches in altrömischen Häusern oftmals vorkam. Ein passender Name für Strickers Werk, welches zwischen 2005 und 2006 in dem neuen Finanzzentrum in Aachen umgesetzt wurde.

Das, im Atrium des Gebäudes, ansässige Werk ist als Auffangbecken für Regen konzipiert, welches sich mit den Jahreszeiten mit verändert. Von allem vier Seiten und Etagen ist in den Hof und somit auch auf das Werk von Stricker einsehbar. Die organischen, fast schon wie Pilze wirkenden, Installationen wurden aus einem Spezialbeton gegossen und in eine, aus dem Terassenholz, herausgeschnittene und mit Erde befüllten Fläche gesetzt.

Drum herum wurden Iris Sibirica gepflanzt. Eine mehrjährige Irissorte, welche sich gut an wechselnde Gegebenheiten anpassen kann. Durch diese Konstellation von Elementen wurde eine ganzjährige, sich wandelnde Gestaltung geschaffen: Im Winter wirkt das Atrium wie stillgestanden. Die Betonskulpturen wirken zugeschneit wie ein Fossil aus alter Zeit. Im Frühjahr beginnen die Iriden ihren Weg aus der Erde zu bahnen und die Fläche wirkt, wie eine wildgewachsene Wiese in einem antiken Wald und wenn die Pflanzen beginnen zu blühen, wandelt sich das Atrium optisch in einen Blumengarten.

Ein Ort für den Rückzug und zum durchschnaufen in der stressigen Welt der Finanzen.

Galerie
Vita

Thomas Stricker, 1962 in St. Gallen (Schweiz) geboren, lebt und arbeitet heute in Düsseldorf.

1997 bis 1983 absolvierte Stricker eine Lehre als Elektromechaniker und studierte 3 Jahre später bis 1993 an der Kunstakademie in Düsseldorf. Von 1991 an war er Meisterschüler unter Klaus Rinke.

1994 reiste er für eine seiner Arbeiten in die äußere Mongolei, 1998 erhielt Stricker einen Lehrauftrag als Gastdozent an der Kunst- und Designhochschule Bergen (Norwegen) und zwischen 2003 und 2023 befand er sich für weitere Arbeitsaufenthalte unter anderem in Afrika, Mexiko-City, China und Pakistan.

Im Wintersemester 2012/13 arbeitete er als Vertretung von Pro. Holger Bunk an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und 2018 bis 2019 unterstützte er, als Vertretung, im Fachbereich Kunst unter dem Schwerpunkt Bildhauerei die Universität Paderborn.

Stricker erhielt im bisherigen Verlauf seiner Karriere mehrere Auszeichnungen und beteiligte sich an etlichen Ausstellungen. Unter anderem wurde er ausgezeichnet mit dem Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt Düsseldorf (1996), erhielt einen Projektzuschuss für sein Werk „handcherom – on the other hand“ von der Kulturstifung des Kanton Appenzell Ausserrhoden (2017) und bekam 2022 ein Projektstipendium „NeuStartKultur“ der Stiftung Kunstfonds Bonn.