Ohne Titel (Versorgungsschachtverkleidung)
NC-Gebäude der Ruhr-Universität
Künstler*in | Erwin Heerich |
Entstehungszeit | 1972–1978 |
Material | Edelstahl |
Maße | 7,4 x 8,35 x 6,75 m |
Adresse | Universitätsstraße 150 44801 Bochum |
Bauzeit | 1965–1969 |
Architekt*innen | Eller Moser Walter |
Bauherr | Staatshochbauamt für die Universität Bochum |
Standort | Südseite, Ebene 03-02 Route in Google Maps |
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Wie in silberner Rüstung gehüllt, strahlt der Versorgungskern auf der Ebene 02-03 am Gebäude NC-Süd. Die, von Erwin Heerich gestaltete, Edelstahlverkleidung ist eine von drei Arbeiten dieser Art an der RUB. Die anderen zwei befinden sich an der NA- und ND-Nordseite.
Die „metallische Haut“, wie sie oftmals beschrieben wird, wird in ihrer flächigen Ausführung durch eine Art Zylinder unterbrochen, wodurch eine schmale Nische entsteht. Was sich dahinter verbirgt, kann nur erahnt werden und bietet Spielraum für Interpretation und Fantasie.
Die abgerundeten Ecken der einen Seite des Kerns, steht im Kontrast zu den rechtwinkligen der anderen. Die Größe der einzelnen Edelstrahlplatten strukturieren und rhythmisieren dabei die Flächen des Kerns.
Sieben Versorgungskerne, vier naturwissenschaftliche Gebäude der N-Reihe und alle sollten künstlerisch inszeniert werden.
Die Gutachterkommission für künstlerische Gestaltung der RUB beschloss im Oktober 1970 gemeinsam mit dem Hochbauamt einen beschränkten Wettbewerb auszuschreiben, welcher 8 Künstler einlud. Lediglich der Entwurf von Manders wurde angenommen und am Eingang NA-Nord realisiert. 1971 wurden weitere Entwürfe von 10 Künstlern eingeholt, von denen die von Erwin Heerich und Adrian Dekker letztendlich 1972 angenommen und realisiert wurden.
Heerichs Entwürfe sind am NA-Nord, NC-Süd und ND-Nord zu finden, währenddessen Dekkers sich am NB-Nord, NB-Süd und ND-Süd befinden.
Erwin Heerich, 1922 in Kassel geboren und 2004 in Meerbusch-Osterath gestorben.
Bis 1941 studierte Heerich nach seinem Gymnasialabschluss mit einem städtischen Stipendium an der Kunstgewerbeschule in Kassel und absolvierte eine Töpfereiausbildung in Hannoversch Münden. Ab 1941 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und nahm 1945 nach seiner Entlassung sein künstlerisches Studium wieder auf.
1945 bis 50 studierte Heerich Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf und hatte dort 1950-54 das Meisterschüleratelier zusammen mit Joseph Beuys. Anschließend begann er als selbstständiger Künstler zu arbeiten. 1961 bis 1969 begann Heerich Lehraufträge im Seminar für werktätige Erziehung in Düsseldorf zu erfüllen, anschließend wurde er bis 1988 für den Lehrstuhl „Grafische Künste – künstlerisches Lehramt“ von der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf berufen.
Heerichs Arbeiten zeichneten sich durch ihre geometrische Formsprache aus, welche beim Bauhaus ansetzten und sind heutzutage in vielen Museen vertreten. Darunter auch das MACBA in Barcelona oder das Museum Folkwang in Essen und die Staatlichen Museen in Berlin.
Links | Erwin Heerich - RUB |
Quellen | Apfelbaum, Alexandra: Der Kern der Kunst. In: Rubens Nr. 132, 1. April 2009 Heindl, Nina; Hoppe-Sailer, Richard; Mastnak-Walisko, Timmy (Hrsg.): Für den Campus konzipiert. Die Kunst am Bau der Ruhr-Universität. Bochum, 2015, S. 12–14 |