Ascension

HGA-Gebäude der Ruhr-Universität

Flimmereffekte und optische Täuschungen.

Josef Albers Op-Artwork „Ascension“ fesselt die Blicke der Studierenden, direkt vor ihren Hörsälen.

Kunst
Künstler*inJosef Albers
Entstehungszeit1972
TechnikResopalgravur
Verfahrendurch den Künstler gestiftet
Bau
AdresseUniversitätsstraße 150
44801 Bochum
Bauzeit1967–1969
Architekt*innenEller Moser Walter, Hentrich+Petschnigg
BauherrStaatshochbauamt für die Universität Bochum
StandortEbene 03
Route in Google Maps
Karte
Um diesen Inhalt ansehen zu können, müssen Sie die Cookies für externe Medien aktivieren.
Klicken Sie hier, um die Cookie-Einstellungen zu öffnen.
Kunst und Wissenschaft

Die 4 Meter hohe und 7 Meter lange Wandarbeit „Ascension“ wurde 1972 von Josef Albers nach einer Vorlage aus seiner Serie „Graphic Tectonics“ realisiert, welche jetzt den Eingang zum Hörsaal H-GA auf der dritten Ebene ziert.

Eine komplexe Struktur aus horizontalen und vertikalen schwarzen Linien auf weißer Resopalplatte. Die mal breiteren und mal schmaleren Linien und eine diagonal versetzte Reihung sorgen für eine optische Täuschung und vermitteln eine gewisse Tiefe.

Statt der ursprünglichen Planung des Kunstwerkes auf Marmor, mit Linien aus Blattgold, wurde aus Kostengründen eine alternative Version mit weißen, kunststoffbeschichteten Tischlerplatten umgesetzt. Die Linien wurden hierbei negativ in der Platte versenkt und schwarz unterlegt.

Zusammen mit „Ascension“ wurde von der Gutachterkommission für künstlerische Ausgestaltung der RUB eine zweite Grafik aus der Serie ausgewählt und in Auftrag gegeben, welche auf der dritten Ebene des Gebäudes H-GC zu finden ist.

Galerie
Vita

Josef Albers, geboren 1888 in Bottrop, arbeitete als Volksschullehrer, bevor er sich 1913 der Kunst zuwandte. Nach seinem Studium in Essen, Berlin und München ging er 1920 ans Bauhaus Weimar, wo er sich auf Glasmalerei spezialisierte. Ab 1923 lehrte er zunächst als Jungmeister, ab 1925 als Bauhausmeister im Vorkurs. 1928 übernahm er zusätzlich die Möbelwerkstatt, 1930 wurde er Stellvertreter von Ludwig Mies van der Rohe als Direktor des Bauhauses. 1933 floh er vor den Nationalsozialisten in die USA, wo er bis zu seinem Tod 1976 lebte und arbeitete.

Albers lehrte am Black Mountain College in North Carolina und an der Yale University sowie als Gastprofessor an der Hochschule für Gestaltung in Ulm 1954/1955 und anderen internationalen Hochschulen. Mehr als 300 seiner Werke gehören heute zu Sammlung des Josef-Albers-Museums Quadrat Bottrop in seiner Heimatstadt.

Albers schuf vor allem abstrakte, geometrische Grafiken und Gemälde, die der konkreten Kunst zuzuordnen sind. 1927 gestaltete er 18 Glasfenster im Leipziger Grassi Museum, die 1943 zerstört und 2011 rekonstruiert wurden. Seine „Zwei Supraporten“, die 1974 über dem Haupteingang des Erweiterungsbaus des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kultur in Münster installiert wurde, befinden sich seit 2013 am Neubau des LWL-Museums.

Weitere Informationen
LinksArtikel der RUB über Josef Albers Werke
QuellenApfelbaum, Alexandra: Tausch und Täuschung. In: Rubens, Nr, 117, 1. Juli 2007
Heindl, Nina; Hoppe-Sailer, Richard; Mastnak-Walisko, Timmy (Hrsg.): Für den Campus konzipiert. Die Kunst am Bau der Ruhr-Universität. Bochum, 2015, S. 6–9