Achat

U-Bahnhaltestelle "Graf-Adolf-Platz", Düsseldorf

Ein kräftiges Grün, durchbrochen von lila-grauen Farbströmen. Manuel Frankes Werk „Achat“ überzeugt mit präziser Handwerkskunst und lässt die U-Bahnhofstationsbesucher in eine andere Art Untergrund tauchen.

Kunst
Künstler*inManuel Franke
Kollektivnetzwerkarchitekten GmbH
MaterialVerbundsicherheitsglas, Emaille
TechnikSiebdruckverfahren, per Hand nachbearbeitet, Vortrocknungs- und Aushärtungsprozesse
VerfahrenGeladener Wettbewerb
Bau
AdresseGraf-Adolf-Platz U
40213 Düsseldorf
BauherrStadt Düsseldorf
Standort
Route in Google Maps
Karte
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Das Erdinnere

Die U-Bahnstation „Graf-Adolf-Platz“ der neuen Wehrhahnlinie wurde von Manuel Franke mit leuchtend grünen Glastafeln gestaltet. „Achat“, so der Name seines Werkes, führt den Besucher mit seinen Farbströmen von seinen drei Eingängen West, Ost und Süd durch die Station. Die Wandverkleidung ist eine Arbeit mit Verbindung von industrieller und handwerklicher Verarbeitung, welche viel Präzision und eine genaue Vorplanung abverlangten.

2 Platten aus Verbunds-Sicherheitsglas, eine in violett-grau und eine weitere in grün, mithilfe des Siebdruckverfahrens gefärbt. Bei etwa ein Viertel der Platten wurden vor dem Härtungsverfahren teile des grünen Farbauftrags, in der Glashütte durch Franke und Leni Hoffmann, per Hand wieder entfernt, um eine wellenartige Struktur herauszuarbeiten. Anschließend wurden die zwei farbigen Platten miteinander verbunden und montiert.

Die abgelöste Farbe auf der oberen Glasplatte sorgt für Schattierungen und schafft die Illusion einer riesigen Achat-Platte. Franke befasst sich mit seiner Arbeit um die Verwobenheit von Kunst und Natur und thematisiert den erhalt traditioneller Handwerkskunst.

"Das Hinuntergehen zu den Gleisen geht einher mit dem Eintauchen in die Tiefe einer Steinschicht."(Manuel Franke)

Düsseldorfs Linien

Die Haltestelle „Graf-Adolf-Platz“ gehört zu einem Großprojekt der Stadt Düsseldorf. Vom Start der Planung 2007 bis hin zur Eröffnung 2016, wurde die „Wehrbahnlinie“ mit vielen Mitwirkenden realisiert.

Das gesamte Projekt, welches von der Stadt Düsseldorf, dem Land Nordrhein-Westfahlen und dem Bund getragen wurde, brachte Kosten von rund 843,6 Millionen Euro auf und befasste sich dabei um eine U-Bahnlinie mit 6 Haltestellen, welche alle individuell mit einem Kunstwerk versehen wurden.

Der Realisierungsentwurf wurde dabei entschieden über einen internationalen Wettbewerb, welchen die Netzwerkarchitekten, zusammen mit der Künstlerin Heike Klussman, welche das Gesamtkonzept entwarf, gewannen.

Das Grundkonzept „Kontinuum“ zieht sich dabei, mit seiner reliefartigen Netzstruktur, auch durch die Haltestelle der „Graf-Adolf-Platz“ und sorgt für dynamische Raumwirkung.

Galerie
Vita

Manuel Franke, 1994 in Bonn geboren, lebt und arbeitet heute in Düsseldorf.

Von 1985 bis 1990 studierte Franke an der Kunstakademie in Düsseldorf, anschließend studierte er bis 1992 in Frankreich unter anderem in der École Nationale Supérieure des Beaux Arts in Paris.

1999 erhielt er seinen ersten Lehrauftrag an der Kunstakademie in Nürnberg, 1997 bis 2000 lehrte er des Weiteren an der Kunstakademie in Düsseldorf und 2002 bis 2004 an der Universität in Wuppertal.

Franke präsentierte seine Werke in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen, sowohl national als auch international. Besondere Aufmerksamkeit erlangten dabei seine Kunst-am-Bau-Arbeiten, wie sein Projekt „Achat“ im U-Bahnhof „Graf-Adolf-Platz“ der Düsseldorfer Wehrhahnlinie.

Im Verlauf seiner bisherigen Karriere erhielt Franke etliche Preise und Stipendien. Unter anderem 1995 ein Jahresstipendium des Kunstfonds Bonn e.V., 2005 ein Jahresstipendium für einen Auslandsaufenthalt an der Villa Massimo in Rom und 2012 ein Projektstipendium Kunstfonds der Stadt Bonn.

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